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Immer wieder wird über Bootstrapping gesprochen. Einige der erstaunlichsten unternehmerischen Erfolgsgeschichten sind mit Bootstrapping gestartet. Von Unternehmern wie Wozniak und Steve Jobs über Richard Branson, haben einige der herausragendsten Unternehmerpersönlichkeiten ihre ersten Schritte im Bootstrapping Modus gemacht.
Aber was bedeutet das Wort Bootstrapping genau? Bootstrapping ist ein Mindset. Es geht darum Unternehmen oder Projekte zu starten, ohne auf externe Finanzierung angewiesen zu sein. Schnell einen Cash Flow zu generieren und die Umsätze dann in das Wachstum des Unternehmens zu refinanzieren, anstatt sich eine saftige Kapitalspritze abzuholen oder tief in die eigene Tasche zu greifen, beschreibt wohl am besten den Kern von Bootstrapping.
Bootstrapping ist der Kern von 100€ StartUps und WordPress-Seiten, die sich zu Milliardenunternehmen entwickeln. Bootstrapping ist die Möglichkeit, mit wenig Mitteln viel zu erreichen. Und Bootstrapping bringt zwei der schönsten Qualitäten des Menschen zum Ausdruck: Kreativität und Einfallsreichtum. Wie genau Sie mit Bottstrapping-Methoden an die Spitze der Internet-Gesellschaft kommen und im besten Fall sogar Millionenumsätze erwirtschaften, dass erklärt Ihnen der folgende Blogpost…

Was ist Bootstrapping? Und wie kann ich aus 100 EUR mehr als 1 Million EUR stabilen Jahresumsatz machen?

Bootstrapping ist zuallererst eine Einstellung, eine geistige Herausforderung, ein Mindset! Die Macher von StartUp Olympics (www.startup-olympics.de ) haben sogar ein eigenen Bootstrapp Workshop ins Leben gerufen. In diesem zeigen sie jungen Gründern, wie diese selbst ihr Unternehmen mit wenig Kapital, oft weniger als 100 €, an den Start bringen können.
Das Event wird dabei unterstützt von so nahmhaften Partnern wie Sipgate, Förderland, deutsche startups, 99designs und auch Digitale-Infoprodukte.de. Der nun folgende Report gibt Ihnen praktische Tipps und Hinweise zum Bootstrapping an die Hand. Bootstrapping macht Gründung nicht nur für Unternehmer mit wenig Eigenkapital möglich, sondern verringert auch das unternehmerische Risiko.

„Die Startup-Olympics sind zwei Tage Intensivworkshop und vier Wochen Wettkampf. Oder anders: Die Olympischen Spiele der deutschen Gründerszene!“

Bootstrapping als Mindset

Warum ist Bootstrapping ein Mindset? Nun ganz einfach: Nur mit dem richtigen Mindset lassen sich viele der Bootstrapping Möglichkeiten auftun, die ansonsten übersehen würden. Die erste Lösung heißt oft (viel) Geld in die Hand zu nehmen, um ein Problem zu lösen bzw. ein Unternehmen zu starten.
Die zweite Lösung ist oft mit ‚um die Ecke‘ denken und nach alternativen Wegen suchen verbunden. Und oft gibt es einen zweiten Weg, mit dem man ohne Geld das Gleiche oder möglicherweise sogar ein besseres Ergebnis erreichen kann, als mit hohem Kapitaleinsatz.

„Bootstrapping ist ein Mindset, weil es sich vor allem an Funktion und nicht an Konvention orientiert!“

Um beim Gründen Geld zu sparen und sich an Funktionalität statt Konvention zu orientieren, muss man gelegentlich ‚die Bootstrap-Brille‘ aufsetzen. Während man sich am Anfang oft noch dabei ertappt Kosten und Investitionen als Hindernis zu sehen, so stellt sich mit der Entwicklung des Bootstrapping-Mindsets bald eine andere Sichtweise auf die Dinge ein. Dann heißt es nicht mehr: „Das ist zu teuer!“ Stattdessen beginnt man sich konstant Fragen zu stellen wie…

  • Welche kostenlosen/kostengünstigeren Tools kann ich nutzen um die Herausforderung zu meistern?
  • Wie bekomme ich schnell Cash-Flow, um die Investition zu finanzieren?
  • Brauche ich die Investition wirklich und welche Auswirkungen hat sie auf meinen Cash-Flow?
  • Führen meine Investitionen zu direkten Mehreinnahmen?
  • Gibt es andere Wege an die Ressourcen zu gelangen, als dafür zu zahlen?

Zwei Case-Studies von Bootstrapping

Beispiel 1: Strandschicht

Strandschicht.de ist ein Anbieter von virtuellen persönlichen Assistenten (VPA’s). Das Unternehmen übernimmt Recherchen, Datenbankeintragungen und administrative Aufgaben für seine Kunden. Bastian Kröhnert hat das Unternehmen im August 2009 gegründet.
Eine StartUp Zeitschrift, die über das Geschäftsmodell von Bastian berichtete, schätzte die Gründungskosten auf 25.000 €. Eine saftige Investitionssumme, wenn man bedenkt, dass Bastian 2009 gerade sein Studium beendete und keine Rücklagen aufgebaut hatte. Bastian erzählte mir später, dass die tatsächliche Anfangsinvestition bei Strandschicht bei genau 700 € lagen.
Woher die Diskrepanz zwischen der geschätzten und der tatsächlichen Anfangsinvestition? Der Redakteur der StartUp Zeitschrift ging davon aus, dass man sämtliche Investitionen schon vor dem Start des Unternehmens tätigen muss. Die Weiterentwicklung des CRM’s. Das Kundenbackend. Die Kommunikationsschnittstellen. Was der Redakteur der Zeitung aber unbeachtet ließ:

„Viele Investitionen die durchaus Sinn machen, wie beispielsweise der Auf-und Ausbau des CRM’s, sind zum Starten noch nicht notwendig.“

Sicher ist es schön, wenn von Anfang an alle Anfragen in ein CRM fließen. Aber ist es auch notwendig? Zum Starten eines Unternehmens ist es auch völlig akzeptabel, wenn die Anfragen einfach per Email eingehen. Man hat dann zwar den Aufwand die Daten später zu übertragen und sie professionell zu managen aber man spart sich am Anfang Investitionen, denen noch keine direkten Einnahmen gegenüberstehen.
Seit der Gründung von Strandschicht sind mit Sicherheit mittlere sechsstellige Beträge in den Ausbau des Unternehmens geflossen. Allerdings immer aus dem Cashflow finanziert. Strandschicht ist inzwischen der größte Anbieter von deutschsprachigen VPA’s.

Beispiel 2: Cashflow vor der Gründung

Das IdeaCamp bietet StartUp-Workshops, ein Shared Office in Berlin Kreuzberg (loft.ideacamp.de) und Consulting an. Das Unternehmen hat bisher vor allem den Kontakt zu seiner Zielgruppe gesucht und gepflegt und seine Services kontinuierlich verbessert. Was unter Bootstrapping Gesichtspunkten interessant ist, sind die Startinvestitionen für das Unternehmen von knapp 200 €. Das Gründungsrisiko war also quasi zu vernachlässigen.
Anstatt erst ein Unternehmen zu gründen, hat das Idea Camp Team erst an der Idee gearbeitet: Ein Bootcamp verknüpft mit einem Inkubatoren für Lifestyle Unternehmen. Die Gründungskosten wurden direkt durch die Einnahmen aus den ersten verkauften Tickets für den ersten ‚Test‘Workshop gedeckt.

„Während es bei der Unternehmensgründung nicht um riesige Summen geht, so ist doch auch hier wieder das Mindset richtungsweisend. Gründung kann quasi risikolos sein, ohne jegliche Investitionen aus der eigenen Tasche tätigen zu müssen.“

Im Falle der Idea Camp Gründung fielen die Kosten für die Gründung erst an, als schon das Geld für die Gründung aus Ticketverkäufen finanziert war. Diese Denkweise und das Vorgehen lässt sich auf viele Bereiche im Geschäftsleben ausweiten und mit Sicherheit auch auf Unternehmen mit Millionen oder gar Milliardenumsätzen.
Aus Anzahlungen, Vorverkäufen oder Geschäftsbereichen die neue Ventures querfinanzieren, lassen sich relativ risikolos auch größere Projekte anschieben.

Wie man im Bootstrapping-Modus ein Unternehmen gründet

Bevor jemand denkt, die Beispiele erstreckten sich nur auf kleine Unternehmen, hier noch ein kurzes Beispiel: Groupon, ein Milliarden Unternehmen, wurde auf WordPress Basis gelauncht. Die Infrastruktur die Groupon zum Start verwendete, lässt sich vermutlich für unter 100 € nachbauen, mit Sicherheit für unter 1000 €. Und das selbst wenn man keinerlei Programmierkenntnisse hat.
Wenn man mit solch geringen Anfangsinvestitionen Geschäftsideen und Geschäftsmodelle validieren kann, sind die Risiken gering, während das Potenzial nach oben hin riesig sein kann. In diesem Fall könnte das Geld gespart und stattdessen deutlich mehr in umsatzsteigernde Produkte wie das TrafficPrisma oder HypnoticMind investiert werden.
Angeblich kann man sogar seinen eigenen Satelliten in die Umlaufbahn schicken. Für einen vierstelligen Dollar Betrag (http://neuerdings.com/2010/07/21/tubesat-personal-satellite-mein-kleiner-erdtrabant/). Um zu verstehen, wie man Unternehmen und neue Geschäftsideen systematisch bootstrappen kann, muss man einen Schritt zurück gehen und sich mit der „Lean StartUp Idee“ beschäftigen.

Die Lean-StartUp Idee – Was ist das?

Die Lean StartUp Methode geht davon aus, dass die meisten Geschäftsideen, Gründungen und neuen Produkte scheitern. Und wenn man sich die Zahlen anschaut, dann ist dem genauso. Allerdings muss einen das Scheitern nicht gleich Kopf und Kragen kosten und zwar aus folgendem Grund:

„Hinter jeder Geschäftsidee, jedem Produkt oder jedem Unternehmen stehen gewisse Annahmen. Annahmen darüber, was der Markt möchte, über Zahlungsbereitschaften, Kundenpräferenzen und Zielgruppenverhalten.“

Die entscheidende Frage beim Lean-StartUp ist also: Wie „Richtig“ liege ich mit meinen Annahmen? Der erste Schritt kann daher nur lauten, die Annahmen zu identifizieren. Der zweite Schritt ist es, die Annahmen zu testen.
Ein Beispiel: Ich möchte ein Blog zum Thema Snowboarding schreiben. Die Aufmerksamkeit meines Publikums möchte ich an Werbetreibende Unternehmen weiterverkaufen. Sprich, ich möchte Bannerwerbung auf meiner Seite machen und gegen eine Verkaufsprovision über meinen Newsletter interessante Angebote anteasern. Welche Annahmen stehen nun hinter dieser ‚Geschäftsidee‘?

  1. Ich werde in der Lage sein, mit einem Blog die Aufmerksamkeit meiner Zielgruppe zu fesseln.
  2. Ich kann diese Aufmerksamkeit profitabel an werbetreibende Unternehmen verkaufen.

Das wäre Schritt eins – die Identifikation der Annahmen hinter meinem Geschäftsmodell. Aber wie teste ich die Annahmen hinter der Geschäftsidee? Schritt zwei wäre nun diese Annahmen zu testen. In welcher Reihenfolge teste ich die Annahmen und wie teste ich sie? Nun, ich würde als erstes die ‚riskantere‘ Annahme testen.
Wenn ich keine Aufmerksamkeit bekomme, dann kann ich sie auch nicht verkaufen. Also muss ich diese Annahme als erstes testen. Wie tue ich das? Ich setze ein Blog auf, schreibe interessante, zeitlose Artikel zum Snowboarden und hole über Blogmarketing Traffic auf meine Seite. Soweit so gut. Ich habe eine hohe wiederkehrende Leserschaft von beispielsweise 500 Fans aufgebaut. Das ist meine Testgruppe.

„Nun versuche ich, die Aufmerksamkeit die meine Leserschaft meinen Inhalten widmet, zu verkaufen. Nehmen wir an, ich habe 500 Leads in meiner Emailliste, dann könnte ich eine Partnerschaft für ein interessantes Produkt aushandeln und dieses Produkt in einer Email anteasern.“

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Das Produkt wird gekauft. Dann bekomme ich Geld und meine Geschäftsidee ist möglicherweise schon validiert und ich kann mehr Zeit und Ressourcen investieren und sie ausbauen. Oder meine Idee funktioniert auch nach wiederholten Anläufen nicht. Weder meine Bannerwerbung auf der Seite noch meine im Newsletter angepriesenen Produkte funktionieren.
Tritt der zweite Fall ein, kann ich mich nochmal an den Schreibtisch setzen und mir Gedanken darüber machen, wie ich meine Geschäftsidee so verändern könnte, dass sie meine Zielgruppe anspricht. Vielleicht sollte ich keine Produkte sondern Services anbieten. Vielleicht habe ich das falsche Produkt angepriesen. Vielleicht habe ich die falsche Zielgruppe angesprochen. Vielleicht habe ich mich auf snowboardfahrende Kinder konzentriert, während ich vor allem deren Eltern ansprechen müsste. Oder andersrum.
In jedem Fall würde ich davon absehen große Summen in die Idee oder möglicherweise auch in die Entwicklung eigener Produkte zu investieren, wenn ich die grundsätzlichen Annahmen noch nicht validiert habe. Das Testen von Annahmen ist vor allem dann wichtig, wenn man wirklich neue Geschäftsideen ausprobieren möchte.

„Wer auf Ideen setzt, die es schon gibt und die anderswo für die gleiche Zielgruppe schon funktionieren, der muss vielleicht nicht ganz so vorsichtig vorgehen. Er kann auf gut deutsch beginnen, den Markt von hinten aufzumischen!“

Bootstrapping & Lean-StartUp im Bundle

Was hat das Ganze mit Bootstrapping zu tun? Indem Sie sich Gedanken machen, welche Annahmen hinter Ihrer Geschäftsidee stecken und wie Sie diese Annahmen testen können, nehmen Sie einen Großteil des Risikos aus der Gründung! Der Fokus darauf Annahmen zu testen, sollte Sie davon abhalten, gleich das perfekte Produkt zu planen, bevor Sie Ihre Zielgruppe kennen und wissen, was diese will. Nach dem Motto:

„Erst Testen, dann viel Geld in die Hand nehmen!“

Eines meiner Lieblingsbeispiele für ein Lean-StartUp ist das Unternehmen Dropbox. Es illustriert grandios, wie man eine Idee erst testen kann, um erst nach einem erfolgreichen Test viel Geld in die Hand zu nehmen. Der Gründer von Dropbox hatte Schwierigkeiten Investoren von der Genialität seines Produkts zu überzeugen. Wer hätte vor ein paar Jahren schon geglaubt, dass Datensynchronisation für viele von uns zu einem fast unverzichtbaren Bestandteil des Alltags werden würde?
Die Investoren waren auf jeden Fall nicht überzeugt. Insbesondere da es schon Services gab, die Datensynchronisation durchführten und das Thema eher als ‚unsexy‘ wahrgenommen wurde. Ein Thema für Nerds, hieß es. Anstatt nun Stunden in die Entwicklung eines Services zu stecken, von dem der Dropbox Gründer nicht mit Sicherheit wusste, ob er angenommen würde, sowohl von Investoren als auch von Nutzern, hatte er eine geniale Idee…

Tue so, als ob…

Er baute ein Video, das den Service der Dropbox darstellte, als würde er schon existieren. In Wirklichkeit hatte er noch keine einzige Zeile Code geschrieben! Die Entwicklung des Videos war deutlich leichter und schneller gemacht als den tatsächlichen Service zu programmieren. Das Video war der Test, ob der Service von Nutzern angenommen werden würde. Und siehe da, das Youtube Video zum Service wurde wie verrückt geliked, geteilt und es gab zuhauf Anfragen für Betatest-Accounts.

Nun machte es Sinn den Service tatsächlich zu entwickeln. Schließlich war sichergestellt, dass es eine begeisterte Zielgruppe geben würde, die zum Teilen und weiterempfehlen des Services neigte.

Weitere Tools zum Bootstrappen von Unternehmen, Produkten und Geschäftsideen

Das erste Tool, das ich zum bootstrappen vorgestellt habe, ist die Lean-StartUp Methodology verbunden mit dem Testen von Annahmen. Ein weiteres konzeptionelles aber ebenso wichtiges Tool ist das Entwickeln des Bootstrap Mindsets. Um aber nicht nur bei konzeptionellen Werkzeugen zur Umsetzung von Bootstrapping zu bleiben, hier noch ein paar konkrete Ideen:

1. Vermeiden Sie teure Experten!

Wer an Geld sparen muss, der sollte wo möglich auf die Bezahlung teurer Experten verzichten und lieber ein zweites Mal schauen, wie er das Problem noch gelöst bekommt oder auf die Sparvariante setzen und Produkte des entsprechenden Experten beziehen. Konkret, überlegen Sie zweimal, ob sich die Ausgabe lohnt und ob sie zum aktuellen Zeitpunkt zielführend ist.
Ein anderer Weg ist es sich mit den Experten zu einigen und sie einen Teil des Risikos mittragen zu lassen, zum Beispiel in Form von einer zukünftigen Umsatzbeteiligung, wenn das Geschäft angelaufen ist. Oder machen Sie sogenannten Barther-Deals, also Deals ohne das Bargeld fließt… der eine hilft dem anderen bei irgendeiner Sache… sozusagen als kreatives Tauschgeschäft!

2. Agentur-Geschäft

Angenommen man möchte einen vollautomatisierten Service anbieten. Oft ist damit ein nicht zu vernachlässigender Entwicklungsaufwand verbunden. Wie kann man so eine Geschäftsidee, die mit hohen Programmierkosten verbunden ist, bootstrappen? Ein Ansatz wäre das Agenturgeschäft. Sprich, ich biete einen nicht-automatisierten Service an, der aber im selben Segment angesiedelt ist.
Beispielsweise setze ich als Agentur Projekte für Unternehmenskunden um. Den Cashflow aus meinem Agentur-Geschäft kann ich dann nach und nach in die Entwicklung meines vollautomatisierten Services investieren. Der Vorteil daran: Man lernt als Agentur den Zielmarkt schon gut kennen, entwickelt eine Verkaufsstrategie und macht Umsätze, während man gleichzeitig an der automatisierten Version weiterarbeitet.

Weitere Tools zum schnellen Start

Bei vielen Projekten ist vor allem interessant, ob die Zielgruppe mitspielt. Und natürlich schnell online zu gehen um Momentum aufzubauen. Ich glaube es war noch nie zuvor so einfach Projekte und Ideen zu präsentieren, zu teilen und Fans dafür zu gewinnen. Wenn Sie einer Zielgruppe einen echten Mehrwert bieten, dann lässt sich das vermutlich schnell herausfinden.
Hier ein paar weiter Tools und Ideen mit denen ich Märkte und Zielgruppen Resonanz teste:

  • Facebookseiten – Ich nutze einfache Facebook Seiten um auf meine Ideen aufmerksam zu machen. Wenn man den Nerv der Leute trifft und sich ein paar treue Fans aufbaut, dann kann man mit Facebook schnell Resonanz zu Ideen bekommen und möglicherweise direkt anfangen zu verkaufen.
  • WordPress – WordPress ist einer der einfachsten Wege, die ich kenne Webseiten mit weiterführenden Funktionen wie beispielsweise auch Ticketing Systemen etc. online zu stellen. Das Tolle daran: Man muss noch nicht mal programmieren können um einfach und schnell eine Landingpage oder sogar eine fertige Homepage online zu stellen. Und WordPress hat einen riesigen Vorteil: Es beinhaltet hunderte hilfreiche Plugins, die Funktionen abdecken, für die man mit Programmierern sonst tausende Euros zahlen müsste.
  • Shopsysteme – Während es vor ein paar Jahren sicherlich noch etwas Geld gekostet hat einen Onlineshop an den Start zu bringen ist das heute für durchaus überschaubares Geld innerhalb von Stunden möglich. Ein Beispiel: www.shopify.com. Es gibt unzählige weitere Tools und Services und ich könnte ein Buch damit füllen aber dieser erste Einblick soll erst mal reichen.

Bootstrap-Mindset Training

Für wen Bootstrapping ein relativ neues Konzept ist, der wird am Anfang vielleicht einige Schwierigkeiten haben sich in die Methodology einzufinden. Und von Zeit zu Zeit wird man vielleicht doch dazu tendieren, erst mal viel Geld (oder viel Zeit) in die Hand nehmen zu wollen um etwas zu starten und zu testen.
Daher gibt es einige Fragen die man durchgehen kann, um zu überprüfen, ob man sich gerade im Bootstrapping Modus befindet oder nicht.
Hier die Fragen:

  1. Versuche ich gerade alles perfekt zu machen bevor ich starte?
    Einer der wichtigsten Punkte. Man sollte sich darauf konzentrieren die Annahmen zu testen, nicht darauf das Produkt oder den Service perfekt zu machen. Bitte nicht falsch verstehen. Der Service oder das Produkt und vor allem die Idee sollten gut sein und das Versprechen erfüllen. Aber kein Service oder Produkt kann beim Start perfekt sein. Selbst Google, Facebook und Apple verbessern sich ständig weiter. Wie machen sie das? Sie sprechen mit Kunden und lernen ständig dazu.
  2. Kann man mehr über die Zielgruppe lernen, wenn man keinen Kontakt zu ihr hat?
    Nein. Also kann man sein Produkt/ Service auch erst besser machen, wenn die Kunden es benutzen. Das Produkt oder der Service sollten gut sein und dann sollten sie präsentiert werden, um zu testen ob die dahinterliegenden Annahmen stimmen. Und wie oben schon erwähnt, ist es oft noch nicht nötig, ein fertiges Produkt oder einen fertigen Service zu haben, um herauszufinden, ob die Idee Resonanz findet.
  3. Bin ich auf der Suche nach Cashflow?
    Wenn ich eine Idee bootstrappe und sie ist kommerziell, suche ich relativ schnell nach Cashflow. Sprich, ich möchte relativ schnell die ersten Einnahmen mit dem Service oder der Idee erzielen um die Einnahmen reinvestieren zu können. Eine der Annahmen hinter der Idee ist in der Regel, dass irgendjemand bereit ist für den Service oder das Produkt zu zahlen. Daher versuche ich diese Annahme auch so früh wie möglich zu testen. Wenn man nicht auf der Suche nach Cashflow ist, drückt man sich möglicherweise davor. Wer ohne externe Finanzspritze überleben will, sollte aber relativ schnell nach dem Cashflow suchen.
  4. Suche ich nach Bootstrap-Ideen?
    Es ist schwieriger eine Fabrik zu bootstrappen als beispielsweise einen Online-Service. Eine Frage die ich mir bei jeder Idee direkt stelle, ist, ob die Idee bootstrapfähig ist. Oder ob ich sie über die Agentur Strategie bootstrappen könnte. Meistens ist die Antwort ja. Ein Gespür dafür zu entwickeln und sich zu fragen, ob Ideen bootstrapfähig sind, kann dazu beitragen, dass einem bald weitere bootstrapfähige Ideen einfallen.

FAZIT

Unternehmensgründung ist auch ohne finanzielles Risiko möglich. Mit Bootstrapping lassen sich unzählige Geschäftsideen umsetzen ohne dass man dafür auf große Investitionen angewiesen wäre. Es handelt sich vor allem um ein Mindset. Um Kreativität. Um ein waches Auges und einen Blick für Möglichkeiten und unaufgedeckte Potenziale.
Bootstrapping begrenzt sich nicht auf Unternehmensinfrastruktur, sondern bezieht sich auch auf Marketing-Methoden. Bootstrapping ist eng verknüpft mit dem Pareto-Prinzip und dem 80/20 Denken. Bootstrapping sucht immer dem Cash-Flow vor der großen Investition. Das Bootstrapping-Denken scheut vor langfristigen Verbindlichkeiten zurück, die nicht durch diesen gegenüberstehende langfristige Einnahmen gedeckt sind. Vor allem ist Bootstrapping aber eins:

„Es ist kreativ, ökonomisch und wenn man erst mal das Mindset entwickelt hat, ein riesiger Spaß!“

Für Ihren Erfolg im Internet!
Freundliche Grüße
Tobias Knoof
PS: Weitere Infos über die Startup-Olympics und den Bootstrapping-Workshop finden Sie unter: www.startup-olympics.de/.